"Prägnante Sätze sind wie scharfe Nägel, welche die Wahrheit in
unser Gedächtnis hineinzwingen." (Denis Diderot).
Sicher: Zitate sind in der Regel nur aus dem Zusammenhang
gerissene Sätze. Sie geben von daher, in ihrer Kürze
und Pointiertheit, nicht unbedingt immer das wieder was der
Autor damit ursprünglich einmal hat sagen wollen. Aber gerade
diese Kürze und Pointiertheit ist es doch unter anderem wodurch
ein Zitat oder Aphorismus sich unserem Gedächtnis als Nahrung
anbieten, wodurch es uns zum Nachdenken anregt. Und machmal
ist es auch gerade erst diese Kürze und Pointiertheit welche
es uns ermöglicht die Welt ein kleines Bisschen besser zu
verstehen: Denn indem Zitate, Aphorismen und Gedankensplitter
die Wirklichkeit 'verkürzen', indem sie sie in vereinfachter
Form wiedergeben, schaffen Sie ein Modell von ihr, das es uns
ermöglicht diese trotz ihrer extremen Komplexität zumindest
ansatzweise zu verstehen. Und so sind denn Zitate und Weisheiten
nicht von ungefähr das I-Tüpfelchen, die Würze, der krönende
Abschluss eines jeden Textes, ganz gleich ob es sich dabei
um eine Diplom-, Doktor- oder Facharbeit, um eine Rede, Denkschrift
oder einfach nur um eine Gruß- oder Gratulationskarte handelt.